Der die Nachfrage nach Reflex Mini Sights (RMS) ist in den letzten Jahren enorm gewachsen.
Warum ist das so?
Der Wunsch der meisten Schützen ist, schnell das auserkorene Ziel anzuvisieren und einen präzisen Schuss abzugeben. Mit zunehmendem Alter verlieren wir leider die Fähigkeit schnell zwischen weit entfernten Zielen und dem Korn zu fokussieren. In statischen Disziplinen lässt sich dies mit optischen Gläsern noch leichter korrigieren, im dynamischen Parcours, in denen es wünschenswert ist, mit beiden Augen offen zu schießen, gelingt das eher weniger.
Die Lösung bringt uns hier das Reflex Mini Sight. Mit beiden Augen offen, erfolgt hier der Blick auf das Ziel. Durch den auf der Waffe montierten RMS wird der Red Dot auf eine Glas- oder transparente Kunststoffscheibe projiziert. Durch diese Technik sieht der Schütze das Ziel scharf, mit dem darauf abgebildeten Red Dot, der die Trefferlage anzeigt. Einer der wesentlichen Vorteile ist, dass beide Augen geöffnet bleiben, damit das Sehfeld größer und die Zielerfassung schneller ist.


Bei der Auswahl des für den einzelnen Schützen passenden RMS sollten einige Faktoren berücksichtigt werden.
Zum einen, ob die Montage direkt auf dem Schlitten erfolgen soll, oder über eine Brücke am Griffstück der Waffe befestigt werden soll. Dies wird häufig durch die gewünschte Disziplin vorgegeben. Im ersten Fall bewegt sich das RMS mit dem Schlitten bei jedem Schuss und der Red Dot muss danach erneut „gesucht“ werden.
Meist kommt bei Waffen der Open Klasse die Montage auf dem Griffstück zu tragen. Hier bewegt sich der Schlitten unter dem RMS hindurch. Der Hochschlag wird meistens durch einen Kompensator stark verringert, wodurch das Auge auf dem Red Dot ruhen kann.


Kommen wir zum eigentlichen Red Dot. Auch hier gibt es eine große Auswahl unterschiedlicher Markierungen auf dem Ziel.
Angefangen bei einem einzelnen Punkt, der je nach Größe und Entfernung mehr oder weniger das Ziel verdeckt. Je größer der Punkt, und je weiter das Ziel entfernt ist, umso mehr wird dieser das Ziel verdecken. Hier zählt die persönliche Vorliebe das Schützen und somit heißt es auch hier einfach ausprobieren.
Des Weiteren gibt es RMS mit einem Red Dot, der von einem Ring aus Red Dots umgeben ist. Die kann das Auffinden des Zielpunktes erleichtern.
Die Helligkeit des Red Dots ist für den Schützen enorm wichtig. Was an einem hellen Tag auf einem Schießstand im Freien zu dunkel erscheint, kann in einem dunklen Schießkeller bereits den Schützen blenden. Hier bietet die Industrie sowohl manuelle Helligkeitsverstellungen als auch automatische Varianten an.
Auf meinen Waffen habe ich heute nur noch RMS der Firma Shield Sights. Zum einen kann man hier aus allen erdenklichen Absehen wählen, vom einfachen Punkt von 1 MOA bis hin zu 8 MOA, bis hin zum Punkt im umgebenden Ring. Ein weiterer Grund für mich ist die automatische Helligkeitsanpassung, die je nach Umgebung die Leuchtkraft des Punktes reguliert. Die RMS wiegen dabei weniger als 15 Gramm.
Bei der Montage auf die Pistolen von Glock der MOS Baureihen kommt ein weiterer Punkt zum Tragen. Durch die von Shield Sights gelieferte Montageplatte ist die gesamte Montage so niedrig, dass das originale Visier als Backup weiterhin verwendet werden kann und keine teurer Schalldämpfervisierung erworben und montiert werden muss.


Zu guter Letzt noch das Thema mit der Stromversorgung. Hier greift Shield Sights auf die Standartbatterie CR2032 zurück die im Handel leicht erhältlich ist. Der Austausch erfolgt OHNE Demontage direkt auf der Waffe. Die Haltbarkeit der Batterie wird mit über 2 Jahren angegeben. Wer auf Nummer sicher gehen möchte tauscht sie einfach jährlich aus, was bei den geringen Batteriekosten sicher kein Problem darstellt.
Zum Schluss ein kleiner Tipp zur Zielauffassung. Auf Grund der flachen Bauart ist eine Umstellung des Haltepunkts normaler Weise nicht notwendig. Treten trotzdem Probleme, bei der schnelle Auffassung auf, kann man folgende Herangehen versuchen. Während an die Waffe nach oben in den Anschlag nimmt hält man den Lauf ca. 15° nach unten geneigt. Im letzten Moment der Zielerfassung „kippt“ man nun den Lauf in die eigentliche Zielrichtung. Der Red Dot tritt so automatisch in das Sichtfeld ein.
Bildnachweis und weitere Informationen unter:
www.shieldpsd.com