Nach einigen Jahren ohne Wettkämpfe war es im Mai 2024 endlich wieder so weit. Gemeinsam mit meinem Mentor und Teampartner Frank Reiche konnte ich in den USA beim CMP Bianchi Cup und beim NRA Flagler Cup Medaillen in der Production Klasse gewinnen.
Ein unvergesslicher Moment und der perfekte Neustart.
Nur wenige Wochen später folgte im Juli 2024 ein weiterer Höhepunkt. Beim internationalen Wettkampf The Tactical Games in Iowa, USA, gelang mir der dritte Platz. Über 150 TeilnehmerInnen waren am Start. Der Wettkampf war hart, das Ergebnis umso schöner.
Motivation durch Mentor Frank Reiche
Über die Jahreswende haben Frank und ich viele Gespräche geführt. Wir haben Trainings und Wettkämpfe analysiert, Stärken und Schwächen besprochen. Mit jedem Gespräch kam das Feuer zurück. Wir wussten, es ist Zeit, wieder voll einzusteigen.
Frank ist nicht nur mein Mentor, sondern auch ein Top Schütze und ein Urgestein des Schießsports. Bis heute hält er Hall of Fame Rekorde beim Dachverband BDMP und der Weltorganisation WA1500. Seine Erfahrung und seine ruhige Art machen ihn zu einem einzigartigen Partner im Training und im Wettkampf.
Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft Neuseeland 2025
Im Mai und Juni 2025 entstand spontan die Idee, an der Weltmeisterschaft in Neuseeland im Oktober teilzunehmen. Gleichzeitig kam die Ausschreibung für den German International Bianchi Cup und das 23. Ranglistenturnier in Alsfeld. Wir waren uns einig, wir bereiten uns vor.
Dank der Unterstützung von Büchsenmacher Klaus Hiendlmayer und Tim Kiesewetter aus Eggenfelden starteten wir die Feinarbeit an unseren Sportgeräten. Es wurde gefeilt, geschliffen und getestet. Eine Wettkampfwaffe entsteht nicht nach Schema F. Sie muss angepasst, überprüft und oft wieder geöffnet werden, bis sie sich perfekt anfühlt.
Abzugstechnik und Trainingsfokus
Viele glauben, ein leichter Abzug bringt automatisch bessere Ergebnisse. Das stimmt nicht. In den Klassen Productionund Production Optics ist ein Mindestgewicht von 3,5 Pfund vorgeschrieben. Entscheidend ist die Charakteristik.
Für mich gilt: „Kratzn derfs ned und sauba muas er stea.“ Der Abzug muss klar definiert sein, mit spürbarem Druckpunkt und sauberem Auslösen. Erst dann ist er für einen präzisen Schuss im Wettkampf geeignet.
Neuer Rekord mit Holosun 507 Comp
Im Wettkampf nutzte ich in der Production Optics Klasse das Holosun 507 Comp Rotpunktvisier. Mit diesem Setup konnte ich 1885 von 1920 Ringen erzielen. Ein neuer deutscher, vielleicht sogar europäischer Rekord. Noch nie wurde in dieser Klasse auf europäischem Boden so hoch geschossen.
Am Tag danach, beim Ranglistenturnier in Alsfeld, lag sogar ein noch besseres Ergebnis in der Luft. Ich war auf Kurs Richtung 1898 Ringe. Doch zwei Waffenstörungen kosteten mich wertvolle Punkte. Am Ende standen 1848 Ringe auf der Scheibe. Auch das war noch immer ein starkes Ergebnis.
Doppelsieg beim German International Bianchi Cup
31 Grad, brennende Sonne, starke Konkurrenz. Beim German International Bianchi Cup 2025 in Alsfeld konnte ich gleich doppelt triumphieren. Sowohl in der Production als auch in der Production Optics Klasse gelang mir der Sieg.
Nur einen Tag später folgte das 23. Ranglistenturnier. Wieder zwei Starts, wieder zwei Siege.
Vier Starts. Viermal Platz 1.
Blick auf die Weltmeisterschaft in Neuseeland
Nach meinem Comeback im Jahr 2024 in den USA ist dieser Doppelsieg ein starkes Signal. Ich bin zurück, stärker denn je.
Die nächsten Monate richten sich nun auf das große Ziel, die Weltmeisterschaft in Neuseeland 2025. Ich weiß, die Konkurrenz schläft nicht. Aber mit der aktuellen Form, mit der Erfahrung und mit der Leidenschaft bin ich bereit.